Hamburg. Vertreter der Ahmadiyya-Gemeinde wollen mit Passanten über ihren Glauben sprechen und Vorurteile abbauen.

Ob Tierschutzorganisation, Rettet den Regenwald oder Arbeiter-Samariter-Bund – bei miesem Wetter hätte es wohl jeder schwer, Passanten für sein Thema zu gewinnen. Das muss auch Iftikar Malik feststellen, der sich an diesem Nachmittag bei Nieselregen vor dem Hamburger Hauptbahnhof in Stellung gebracht hat, um mit Passanten über ein Thema zu sprechen, bei dem es aus seiner Sicht noch jede Menge Klärungsbedarf gibt: den Islam. Um die Passanten zum Stehenbleiben zu bringen, tragen sie heute ein Schild, auf dem steht: „Ich bin ein Muslim. Haben Sie etwas auf dem Herzen?“

Seit einem Jahr etwa gibt es diese Aktion der Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft, die im Selbstverständnis liberal, tolerant und weltoffen ist. Die Stadt Hamburg hat der Ahmadiyya Muslim Jamaat - so der vollständige Name der Gemeinschaft – den Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts verliehen.