Hamburg. Dealer handeln aus offenem Vollzug im großen Stil mit Drogen. Zuvor Vollzugslockerung trotz drei früherer Verurteilungen.

Im großen Stil hat ein Freigänger der Justizvollzugsanstalt Glasmoor mit Kokain gehandelt. Der Mann (49) und ein Komplize (35) belieferten Drogenhändler in Norddeutschland. Beide sind seit 2003 und 2006 immer wieder im Zusammenhang mit Drogendelikten aufgefallen und verurteilt worden. Beide waren aber trotzdem immer wieder in den Genuss von Haftvergünstigungen gekommen. So war es ihnen möglich, kontinuierlich ihren Drogengeschäften nachzugehen.

Es war schon ein stattliches Drogendepot, das Polizisten Anfang Mai an der Bremer Straße in Harburg ausgehoben haben. Insgesamt 7,5 Kilo Kokain, abgepackt zu jeweils einem Kilo, so wie es in hochreiner Form aus Südamerika geschmuggelt wird, und ein Kilo Heroin stellten Drogenfahnder in einem Keller sicher. Kokain in dieser Menge hat seinen Preis. Gut 20.000 Euro muss ein Drogendealer für ein Kilo bezahlen. Für den Straßenverkauf wird es in der Regel um das Mehrfache gestreckt.