Hamburg. Hamburg ist rund um den 1. Mai auch Anderes gewohnt - vor allem im Schanzenviertel. Doch wie in den beiden Vorjahren bleibt es bei der von Linksextremen organisierten “Revolutionären 1. Mai-Demo“ auch diesmal friedlich.

Die Hamburger Polizei hat eine positive Bilanz der diesjährigen "Revolutionären 1. Mai-Demo" gezogen. "Ein wirklich sehr ruhiger Verlauf, damit sind wir sehr zufrieden", sagte Polizeisprecher Timo Zill. Rund 2500 Menschen waren am Mittwoch den Aufrufen der linksextremen Gruppen "Antifa Altona Ost" und "Roter Aufbau Hamburg" gefolgt und weitestgehend friedlich durch Ottensen und das Schanzenviertel bis nach Eimsbüttel gezogen. "Es hat Pyrotechnik gegeben, ein paar Böller - aber für den 1. Mai insgesamt sehr, sehr friedlich", sagte Zill.

Der Demonstrationszug, der unter dem Motto "Gemeinsam gegen Ausbeutung in die revolutionäre Offensive" in die Lenz-Siedlung an der Lutterothstraße führte, wurde auf der gesamten Strecke von einem massiven Polizeiaufgebot eng begleitet. Auch Pferdestaffel und Diensthunde waren am Einsatz beteiligt. Mehrere Wasserwerfer standen bereit, ein Hubschrauber war ständig in der Luft. "Wir haben ein Großaufgebot in den Einsatz gebracht", sagte Zill. 2000 Beamte waren beteilig. Unterstützung für die Hamburger Polizei kam aus ganz Norddeutschland und von der Bundespolizei.

In der Vergangenheit war es rund um den 1. Mai in Hamburg wiederholt zu schweren Ausschreitungen gekommen. "Man kann schon sagen, dass es in den letzten drei Jahren eine Entwicklung gibt hin zur Walpurgisnacht, hin zum 1. Mai - und man muss sagen, das ist eine Entwicklung, die wir sehr positiv sehen", sagte Zill.

Schon in der Walpurgisnacht war alles ruhig geblieben. Und auch die Nacht zum Donnerstag verlief im Schanzenviertel - abgesehen von einzelnen Böller-Explosionen - nach Polizeiangaben absolut friedlich.