Berlin.

Es ist, als ob alles Reden und Verhandeln über den Klimaschutz verpufft: Weltweit steigen die CO2-Emissionen immer weiter. 33,1 Gigatonnen CO2 sind 2018 aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen in die Atmosphäre freigesetzt worden, hat die Internationale Energieagentur IEA verkündet. Ein neues Rekordhoch, dabei müssten die Emissionen eigentlich längst sinken, um überhaupt in Reichweite der Ziele zu kommen, die im Pariser Weltklimavertrag genannt sind. Vergebliche Mühe? Kann der Einzelne also nichts ausrichten? Doch, er kann.
Etwas über elf Tonnen CO2 beträgt der Pro-Kopf-Ausstoß eines Bundesbürgers im Jahr. Im Schnitt entfällt in Deutschland knapp ein Viertel der Treibhausgasemissionen auf Heizung und Strom. 23 Prozent auf den Verkehr, 13 Prozent trägt die Ernährung bei. Das Umweltbundesamt hat errechnet, dass jeder Bürger seinen Wert auf fünf Tonnen senken kann, wenn er CO2-bewusst lebt. So geht’s.


Reisen Sie klimaschonender
Fliegen ist die klimaschädlichste Art und Weise, sich fortzubewegen. Wer kann, sollte nicht nur auf Flugzeug verzichten und die Bahn nehmen. Er sollte auch Autofahrten vermeiden, auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen oder sich auf das Rad setzen. In immer mehr Städten nimmt die Zahl der Alternativen zu. Eine davon: Teilen Sie Verkehrsmittel mit anderen. Überlegen Sie, ob Sie auf Ihrem täglichen Weg zur Arbeit Mitfahrgelegenheiten anbieten oder Sie selbst in Anspruch nehmen wollen. Apps auf dem Smartphone helfen dabei. Wer dennoch fliegt und dies nicht vermeiden kann, der kann seine Reise trotzdem ein wenig klimaschonender gestalten. Flug-, Busgesellschaften oder Reiseportale bieten die Möglichkeit einer CO2-Kompensation an: Der Reisende kann CO2-Zertifikate kaufen, die von ihm verursachte Emissionsmenge wird in gleichem Umfang in Klimaschutzprojekten wieder ausgeglichen. Wie das genau geht, erklärt das Umweltbundesamt in einem Ratgeber über freiwillige CO2-Kompensation (www.umweltbundesamt.de, dann Suchfeld benutzen).