Hamburg. 10.497 Teilnehmer gingen an den Marathon-Start. Miriam Vogt trotzte nicht nur dem Wetter, sondern auch der Prophezeiung der Ärzte.

Fünf Stunden und zwanzig Minuten. Zumindest nicht langsamer. Das hat sich Miriam Vogt für den Marathon vorgenommen. Eigentlich keine Spitzenzeit. Wenn man aber weiß, dass die 34-Jährige noch vor wenigen Jahren so wenig Kraft hatte, dass sie gerade einmal ein paar Schritte laufen konnte, ahnt, dass es hier ohnehin um etwas ganz anderes geht.

Denn Miriam Vogt musste sich nach einer aggressiven Form der Leukämie wieder zurück ins Leben kämpfen. Die Ärzte sagten: „Einen Marathon werden Sie wohl nicht mehr laufen.“ Das Gegenteil bewies die junge Frau aus Werne bei Dortmund im vergangen Jahr, als sie in Hamburg ihren ersten Marathon lief. „Ich war überwältig davon, was mein Körper noch immer leisten kann. Aber auch überwältigt davon, wie vielen Krebspatienten ich damit Mut machen konnte. Das Feedback war enorm.“