Hamburg. Es dauert oft lange, bis die Diagnose gestellt wird. In der Hansestadt liegt die Zahl der Betroffenen über dem Bundesdurchschnitt.

Viele Betroffene meiden aus Scham den Gang zum Arzt. Dabei handelt es sich beim Reizdarmsyndrom um eine Krankheit, die viele Menschen betrifft. Laut aktuellem Ärzte-Report der Barmer wurde 2017 bei 26.000 Hamburgern diese Diagnose gestellt – damit liegt die Hansestadt elf Prozent über dem bundesweiten Schnitt. Die Experten der Krankenkasse gehen jedoch von einer wesentlich höheren Dunkelziffer aus. „Tatsächlich ist davon auszugehen, dass durchschnittlich acht Prozent, also mehr als 120.000 erwachsene Hamburger, an Symptomen wie Durchfall, Krämpfen oder Verstopfung leiden“, heißt es in dem Report.

„Auffällig ist, dass zunehmend Jüngere erkranken“, sagt Landesgeschäftsführer Frank Liedtke. So sei die Anzahl der Betroffenen im Alter von 23 bis einschließlich 27 Jahren zwischen den Jahren 2005 und 2017 bundesweit von knapp 40.000 auf rund 68.000 gestiegen – ein Zuwachs von 70 Prozent.