Früher kämpfte André Greipel vorrangig um Siege bei wichtigen Eintagesrennen oder großen Rundfahrten. Seit 2017 seine Mutter an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS starb, widmet der 36 Jahre alte Radrennfahrer seine sportlichen Auftritte dem Kampf gegen das tückische Leiden, dem vor einem Jahr auch der Physiker Stephen Hawking zum Opfer fiel. Unter dem Motto „Fight against ALS“ sammelt der gebürtige ­Rostocker, der mit seiner Frau und den Töchtern Anna (15) und Luna (9) in Hürth nahe Köln lebt, Spendengelder, um die ALS-Forschung zu unterstützen.

Bei den Cyclassics in Hamburg, die Greipel 2015 gewann, wird am 25. August ein von ihm ausgewähltes Team aus Freiwilligen starten, um sein Anliegen zu verbreiten. Kraft für seine Kämpfe sammelt der gelernte Bürokaufmann, der seit vielen Jahren zur Weltspitze der Radsprinter zählt, aber seit dieser Saison für das zweitklassige französische Team Arkéa-Samsic antritt, in seinem Ferienhaus in Rerik. An Mecklenburgs Ostseeküste werden jegliche Alltagssorgen vom Winde verweht.