Hamburg. Die Verteidiger wollen die Verwendung des Protokolls als Beweismittel verhindern. Sie sehen die Menschenwürde verletzt.

Am 3. September 2018, gegen 8.30 Uhr, sitzen Arasch R. und Lisa S. im Besucherraum der JVA Billwerder an einem Tisch. Auf den ersten Blick ist alles so wie immer, wenn Lisa S. ihren Freund dort trifft. Arasch R. verbüßt seit fast zwei Jahren eine Gefängnisstrafe in Billwerder. Was beide nicht ahnen: Lisa S. steht nach einem Mordanschlag auf Dariusch F., einen Boss der Hamburger Rockergang Hells Angels, unter dringendem Tatverdacht. Auch haben sie nicht den blassesten Schimmer, dass Ermittler den Tisch, an dem sie sitzen, zuvor verwanzt haben und ihr Gespräch jetzt heimlich abhören.