Rom/Hamburg. Deutsche Seenotretter haben 64 Geflüchtete an Bord, Italien verweigert die Aufnahme. NGO fordert Eingreifen Hamburgs.

Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat im Mittelmeer nach eigenen Angaben mehr als 60 Migranten an Bord ihres Rettungsschiffes „Alan Kurdi“ aufgenommen. Unter den Geretteten seien auch Frauen, ein Kind und ein Baby, erklärte die Regensburger Hilfsorganisation. Die Retter seien am Morgen von der Organisation Alarmphone auf den Seenotrettungsfall hingewiesen worden und hätten daraufhin das „manövrierunfähige“ Schlauchboot gefunden.

Die Rettungsleitstellen in Italien und Malta hätten zuvor beim Angebot von Sea-Eye, nach den Vermissten zu suchen, auf die Zuständigkeit der libyschen Küstenwache verwiesen. Diese sei aber nicht zu erreichen gewesen, erklärte die Organisation. Nun warte die „Alan Kurdi“, die unter deutscher Flagge fährt, auf die Zuweisung eines sicheren Hafens. Das Auswärtige Amt sei eingeschaltet worden.