Hamburg. Club aus Wilhelmsburg soll Werkzeug der Gruppe „Hizb-ut Tahrir“ sein. Verbände sind erschrocken und prüfen Konsequenzen.

Auf den Fotos im Internet sehen sie aus wie eine ganz normale Truppe von Amateurkickern: Die Spieler schauen freundlich in die Kamera, manche tragen Bärte, auf den orangefarbenen Trikotwappen prangt ein Löwe. Aktuell belegt der Verein Adil aus Wilhelmsburg den fünften Platz in der Kreisliga B, gewann das letzte Spiel mit 3:0. Doch das soll nur Tarnung sein, ein Mittel zum Zweck für eine berüchtigte Gruppe von Islamisten, die Hizb-ut Tahrir (HuT).

Der Hamburger Verfassungsschutz warnt eindringlich vor dem Adil e.V. „Aus unserer Sicht wurde der Verein mit dem Zweck gegründet, neue Mitglieder für die verfassungsfeindliche Hizb-ut Tahrir zu gewinnen“, sagte der Sprecher des Verfassungsschutzes, Marco Haase. Außerdem wollten die Islamisten mithilfe des Vereins die eigene Akzeptanz in der muslimischen Community erhöhen. Diese als gemeinnützige Arbeit getarnte Propaganda bezeichnet der Verfassungsschutz als „Entgrenzung“ und betrachtet ihn mit besonderer Sorge.