Hamburg . Er soll mit dem Schubverband ein Sportboot überrollt haben. Ein Mann ging über Bord. Die Leiche wurde erst ein Jahr später entdeckt.

Trümmerteile eines Sportbootes schwammen auf der Elbe, über der Unglücksstelle bei Ochsenwerder kreiste unablässig ein Hubschrauber, große Lichtmasten leuchteten das Areal aus, knapp 200 Einsatzkräfte aus Niedersachsen und Hamburg waren an diesem Abend im Einsatz, um einen vermissten Mann zu suchen: Es war eine der größten Einsätze bei einer Wasserrettung in der jüngeren Geschichte Hamburgs.

Am 3. November 2016 gegen 18 Uhr war ein Schubverband aus zwei Schuten und einem Schubboot mit einem Sportboot kollidiert. Bei dem verheerenden Unglück wurde das zehn Meter lange Boot, auf dem sich zwei Personen befanden, völlig zerstört. Trotz einer groß angelegten Suche kurz nach dem dramatischen Bootsunfall fehlte von einem 53-Jährigen jede Spur. Erst ein Jahr später wurde der Leichnam des Mannes entdeckt. Nun beginnt der Prozess gegen den damaligen Kapitän des Schubverbandes „Elbe1“.