Hamburg. Gefängnisverwaltung zahlte Mounir el Motassadeq bei Haftentlassung fast 7200 Euro aus. Verfahren gegen unbekannt.

Im Fall der fälschlicherweise ausgezahlten 7000 Euro an Terrorhelfer Mounir el Motassadeq hat die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg nun die Ermittlungen übernommen. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Richard Seelmaecker hervor. Der 44 Jahre alte Motassadeq hatte vor seiner Abschiebung nach Marokko im Oktober 2018 von der Gefängnisverwaltung fast 7200 Euro von seinem Gefangenenkonto in bar ausgezahlt bekommen.

Er hatte es durch Taschengeld oder Arbeit während seiner fast 15 Jahre langen Haftzeit in der Justizvollzugsanstalt in Fuhlsbüttel erspart. Grundsätzlich wird dieses Geld bei der Entlassung des Häftlings ausgezahlt. Da Motassadeq wegen seiner Mitgliedschaft im Terrornetzwerk al-Qaida allerdings auf zahlreichen Terrorlisten weltweit steht, sind Zahlungen an ihn einer Verordnung der Europäischen Gemeinschaft von 2002 zufolge verboten. Wer konkret dem Mann wann und wie das Geld überreicht hatte, wollte der Senat mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht preisgeben.