Hamburg. Weil das Freizeit-Fischen zunehmend zum Massenphänomen wird, legt der Senat jetzt Höchstfangmengen fest.

Stolz hält der bärtige Mann mit der Wollmütze seinen silbrig glänzenden Fang mit den charakteristischen Stacheln auf dem Rücken in die Kamera: ein stattlicher Zander, mehr als einen halben Meter lang. So weit ist das nicht ungewöhnlich: Die Barsch-Art ist in Norddeutschland und ganz Europa weit verbreitet, bei Anglern beliebt und kann durchaus noch größer werden. Was an dem Filmchen auf den ersten Blick irritieren könnte, ist der urbane Hintergrund, der erkennen lässt, wo der Fisch gefangen wurde: die HafenCity, mitten in Hamburg.

Doch tatsächlich ist auch das keineswegs ungewöhnlich. Im Internet kursieren Dutzende Filme und Berichte wie dieser über „Zander angeln in Hamburg“. Und die Zahlen, die die Wirtschaftsbehörde am Dienstag präsentierte, belegen, dass die Jagd auf Fische auch – oder gerade – in der Großstadt Hamburg keine Skurrilität ist, sondern ein Massenphänomen. 120.000 Angler seien in der Stadt registriert, das ist jeder 15. Hamburger, berichtete Wirtschafts-Staatsrat Andreas Rieckhof.