Hamburg. In der Affäre um Tickets für das Rolling-Stones-Konzert gibt es weitere Verdächtige: Es geht um Abgeordnete der Bezirksversammlung.

Die Affäre um die Verteilung von 100 Freikarten für das Hamburger Rolling-Stones-Konzert im Jahr 2017 an Beamte, Politiker und Abgeordnete zieht immer weitere Kreise. Nun nimmt die Staatsanwaltschaft auch Abgeordnete der Bezirksversammlung Nord ins Visier, die sich Karten haben schenken lassen. „Es wird aktuell bei der Generalstaatsanwaltschaft gegen einen Abgeordneten der Bezirksversammlung wegen des Verdachts der Abgeordnetenbestechung ermittelt“, teilte Liddy Oechtering, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, dem Abendblatt auf Nachfrage mit. „Ob weitere Verdachtsmomente auch gegen andere bestehen, wird derzeit geprüft.“ Namen wollte die Staatsanwaltschaft in diesem Kontext zunächst nicht nennen.

Bei Abgeordnetenbestechung drohen bis zu fünf Jahre Haft