Hamburg. Bis 2030 soll die Zahl der Schüler im Unterricht um rund 25 Prozent ansteigen – mit weitreichenden Folgen für den Schulbau.

Die frühere Schulsenatorin Christa Goetsch (Grüne) hat ihr Urteil schon gefällt. „Enge und Kinder – das passt nicht zusammen“, sagte ­Goetsch und kritisierte damit die Planungen des rot-grünen Senats, auf dem Gelände am Lohsepark (HafenCity) eine Stadtteilschule und ein Gymnasium zu bauen. „Der schwarz-grüne Senat hatte eine Stadtteilschule mit großzügigem Gelände für Bewegung, Sport und für den guten Ganztag geplant“, so Goetsch in einem Gespräch mit der Initiative Schulcampus Lohsepark, die sich gegen die aktuellen Planungen gegründet hat.

„Nun will der Senat ein Drittel des Grundstücks für Wohnungsbau abteilen und verlegt dafür den Schulhof mal wieder aufs Dach. Das halte ich für falsch“, sagte Goetsch. In der Schulbehörde sorgten die Äußerungen der früheren Schulsenatorin für hochgezogene Augenbrauen. Es gehört zu den ungeschriebenen Gesetzen des politischen Lebens der Stadt, dass sich ehemalige Senatoren nicht zu den Aktivitäten ihrer Amtsnachfolger äußern.