Hamburg . Der Verdacht lautet auf „verbotene Ermittlungsmethoden“. Anwalt Strate spricht von gezielter Ablenkung durch die Vorgesetzten.

Der Verdacht lautet auf „verbotene Ermittlungsmethoden“, Täuschung von Zeugen und Unterdrückung von Beweisen: Die Affäre um einen Fall der Soko „Cold Cases“, der mit einem Freispruch und schweren Vorwürfen der Richterin endete, weitet sich aus. In internen Berichten der Polizei ist von möglichen Straftaten durch den ehemaligen Soko-Chef Steven Baack die Rede. Der Anwalt des einstigen Hoffnungsträgers attackiert dagegen die Polizeiführung: Die Vorgesetzten im LKA wollten Baack die Schuld zuweisen, um sich selbst aus der Schusslinie zu bringen.

Das Vorgehen des LKA-Leiters Frank-Martin Heise und einer von ihm eingesetzten Arbeitsgruppe sei „unfair und unprofessionell“, sagt der renommierte Strafverteidiger Gerhard Strate, der Baack in dem Verfahren vertritt. Bei der angeblichen Aufklärung hätten sie selbst suggestiv gearbeitet, entlastende Aussagen bewusst ignoriert und falsche Angaben gemacht, heißt es in einem aktuellen Brief von Strate an den Polizeipräsidenten Ralf Martin Meyer.