Hamburg. Es gab viel Unfrieden um das geplante „Kreativquartier“ in Wilhelmsburg. Jetzt stellen die bisherigen Nutzer ihre Idee vor.

Achtung, jetzt kommt ein Konzept. Nachdem sich die Künstler und Kreativen der Wilhelmsburger Zinnwerke aus Protest lange nicht an der Ideensuche für die Zukunft ihrer alte Industriefläche beteiligen wollten, legen sie nun doch noch ein Konzept vor. Demnach soll die ausgediente Fabrik am Veringkanal ein offenes Kreativquartier mit Konzerthalle, Lehrküche, experimentellen Gärten sowie einem Hort für Start-Ups werden. Grundsätzlich sollen die Zäune fallen, um das Gelände für alle Hamburger zu öffnen.

Damit reihen sich die bisherigen Nutzer in die Vorschlagsliste für die Zinnwerke im Reiherstiegviertel ein. Schon seit November sucht die städtische Kreativ Gesellschaft nach einem tragfähigen Nutzungskonzept für die alte Fabrik – zwei ehemalige Elektrolysehallen auf einem 11.000 Quadratmeter großen Grundstück. Ziel ist ein neues Quartier für Künstler und Kreative, die Hallen sollen saniert werden, hamburgweit waren Interessenten aufgefordert, eine Idee für diesen Raum zu entwickeln. Der Bezirk Mitte hat 60.000 Euro für die Konzeptsuche zur Verfügung gestellt, 800.000 Euro soll die Ertüchtigung kosten. Doch es gab von Anfang an Unstimmigkeiten.