Kiel. Kein Motiv, kein Mord: Für den tödlichen Schuss auf die Frau in Schönberg gibt es zwei Erklärungen.

Nach dem tödlichen Schuss auf eine 39 Jahre alte Frau beim Silvesterfeuerwerk in Schönberg (Kreis Plön) gehen die Ermittler nicht länger von einer gezielten Tötung aus. Im direkten Umfeld der Frau habe man "keinerlei Motiv feststellen können", das auf eine derartige Tat hindeute, sagte Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Dienstag. Zuvor hatte unter anderem der Radiosender RSH darüber berichtet.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge gebe es zwei wahrscheinliche Szenarien, sagte Bieler: Möglich sei, dass der Täter auf etwas ganz anderes - beispielsweise ein Straßenschild - gezielt habe "und dabei schlichtweg sein Ziel verfehlt hat". Oder aber er habe "irgendwo ins Nirgendwo" schießen wollen und dabei die Frau getroffen.

Die Mutter von drei kleinen Kindern hatte in der Silvesternacht mit ihrem Mann vor der Tür das Feuerwerk genießen wollen. Nach wenigen Minuten brach sie tödlich getroffen zusammen. Im Kopf der Frau wurden Metallsplitter gefunden. Für die Staatsanwaltschaft steht fest, dass ein Kleinkalibergeschoss die 39-Jährige getroffen hat. Genauere Hinweise auf die Waffe gebe es aber derzeit nicht, sagte Bieler - es könne sich um eine Pistole, einen Revolver oder ein Gewehr gehandelt haben.