Hamburg

Polizei erwischt fast 450 Fahrer mit Handy am Steuer

Verkehrssicherheitsaktionin Hamburg mit Infoständen und Großkontrollen

Hamburg. Der „kurze Blick“ auf das Handy oder die Eingabe ins Navigationsgerät. Solche Ablenkungen während der Fahrt seien gefährlich, so der Leiter der Verkehrsdirektion, Ulf Schröder: „Wir haben viele Unfälle, die durch so ein Verhalten verursacht wurden. 15 Meter legt man in einer Sekunde bei einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde zurück. Der Blick für ein paar Sekunden auf das Smartphone bedeutet, dass man schnell 70 Meter wie im Blindflug ist.“

Genau darauf zielte die europaweite Verkehrssicherheitsaktion „sicher mobil.leben – Ablenkung im Blick“, an der sich am Donnerstag auch die Hamburger Polizei beteiligte. Seit 6 Uhr standen Beamte an Kontrollstellen, waren mobil unterwegs oder hatten sich mit Info-Ständen an stark frequentierten Punkten in der Stadt aufgestellt.

Allein bis 11.30 Uhr wurden 867 Fahrzeuge kontrolliert, vor allem Autos, aber auch 80 Lkw-Fahrer und 199 Fahrradfahrer. „Dabei wurden bis dahin 446 Regelverstöße durch die Benutzung elektronischer Geräte, wie Handys oder Navis, sowie 275 Ordnungswidrigkeiten anderer Art geahndet“, sagt Polizeisprecherin Evi Theodoridou.

An den Informationsständen führten Beamte rund 600 Gespräche. Dabei ging es nicht immer um das Kernthema. „Wir wurden von Touristen auch gefragt, wo es die besten Fischbrötchen gibt“, so ein Beamter, der in der Innenstadt eingesetzt war. Eingesetzt war in der Innenstadt auch die Fahrradstaffel, die Verstöße durch Radfahrer, dabei mehrfach das Benutzen von Handys am Lenker, ahndete.

Dass nicht nur Auto- und Lastwagenfahrer ein Thema für die Passanten in der Innenstadt sind, bekamen die Beamten ebenfalls mit. So sagte ein Beamter: „Wir hatten auch eine ganze Anzahl von auswärtigen Besuchern, die sich über das aggressive Verhalten von Radfahrern wunderten.“

( zv )

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