Hoheluft-West. An Hamburgs U- und S-Bahn-Stationen werden künftig deutlich mehr Stellplätze für Fahrräder zu finden sein. Am Freitag ist am jetzt auch barrierefrei ausgebauten Bahnhof Hoheluftbrücke eine weitere Vorzeige-Anlage der Hochbahn mit 420 Stellplätzen in Betrieb gegangen. Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) würdigte sie als weiteren Schritt hin zu einer modernen und flexibleren Mobilität.
Mit der neuen Anlage verdoppeln sich die Abstellmöglichkeiten am Bahnhof, sagte der Geschäftsführer der städtischen Betriebsgesellschaft Bike+Ride (B+R), Jan Krampe. Bis 2025 soll B+R insgesamt 28.000 Stellplätze an künftig 140 Schnellbahn-Haltestellen installieren. Damit würden rund 12.000 Abstellmöglichkeiten mehr zur Verfügung stehen als 2015. Abgerundet wird das Mobilitätsangebot in Hoheluft-West durch eine StadtRad-Anlage mit 26 Plätzen.
Die Stadt hat B+R als Betreiber 2015 beauftragt, „attraktive Anlagen“ zu schaffen und stellte dafür rund 31 Millionen Euro bereit. Das soll das erklärte politische Ziel unterstützen, die City vom Autoverkehr und die Quartiere von zusätzlichen Autoparkern zu entlasten.
Bei mehr Fahrradverkehr brauche es auch eine dazu passende Infrastruktur mit mehr Abstellmöglichkeiten für Radfahrer, sagte B+R-Co-Geschäftsführer Heino Vahldieck. Auch sei manche Anlage in die Jahre gekommen und nicht mehr ansprechend. Fraglich sei, ob die Stellplatzvorgabe ausreiche oder ob nicht noch mehr Plätze hermüssten, sagte Vahldieck. Wenn neue Wohnquartiere und Bahn-Stationen entstehen, ließen sich zwei, drei Kilometer im Umkreis gut per Rad überbrücken, sodass sich damit auch das Einzugsgebiet der Bahnhöfe erweitere. Die Hochbahn rechnet auf Fußgänger bezogen mit nur rund 500 Metern.
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