Ihr überwältigendes Angebot und die lustvolle Inszenierung von Wohnideen machen die Wäscherei seit über 20 Jahren zu einer der ersten Adresse für Lifestyle-Junkies. Das Hamburger Abendblatt sprach mit Inhaber Michael Eck über sein Erfolgskonzept und die aktuellen Trends im Möbel- und Accessoires-Bereich.

Hamburger Abendblatt: Herr Eck, kürzlich hat das Branchenblatt MÖBELMARKT unter der Headline „Die Frequenz steigt“ eine Bilanz der vergangenen 20 Jahre gezogen. Demnach vermeldet die Wäscherei, gegen jeden Branchentrend, immer neue Besucherrekorde. Wie erklären Sie das Ihren Konkurrenten?

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© Die Wäscherei

Michael Eck: Gar nicht, muss ich auch nicht; wir haben keine Konkurrenz (lacht). Aber mal ehrlich: schauen Sie sich um – in vielen Läden gähnt Ihnen doch die pure Langeweile aus allen Ecken entgegen. Die wenigsten Händler haben begriffen, dass Möbel und Accessoires auf überwältigende und überraschende Art inszeniert werden wollen. Hier sind wir einfach sehr kreativ und lassen uns jede Woche etwas Neues einfallen.

Sie sprechen da immer von kontrollierter Überforderung...

Ja, das ist ein Begriff, den wir hier im Team mal geprägt haben. Das bedeutet: Wer kommt, muss erst einmal tief durchatmen und sich orientieren bei diesem Overkill an Eindrücken, Produkten, Farben und Formen, der einem bei uns auf der Fläche und vor allem aus den Kojen entgegenschlägt. Samstags ist zudem noch das gesamte Personal kostümiert und feiert eine Mottoparty (lacht). Wir bieten unseren Kunden bewusst viel und gern auch viel zu viel.

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© Die Wäscherei

Wie sieht es denn konkret mit dem Produktmix aus?

Gerade der findet viel Beifall, wie auch unsere Besucherfrequenz zeigt (lacht). Wir sind hier alle im wahrsten Sinne weltoffen, wollen das Beste aus allen Welten auf unserer Fläche von 10.000 Quadratmetern zeigen, und darum sind wir auch so viel unterwegs. Bei uns findet am Ende jeder, was er entweder immer gesucht hat und was ihn ein Leben lang begleitet – oder er kauft etwas aus einer Begeisterung heraus, das ihm für kurze Zeit eine schöne Abwechslung bietet. So ist das ja auch mit anderen Entscheidungen im Leben... Aber das wird jetzt zu philosophisch (lacht).

Sie sagten einmal, am Ende entscheide das Preis-Leistungs-Verhältnis über den Kauf...

Ja, ob wir auf einer Trendmesse in Europa einkaufen oder bei einem tollen Handwerksbetrieb in China oder Indien, über den ich durch Zufall aufmerksam werde: Immer ist jedes Stück ist das Beste, was die Kunden für ihr Geld kaufen können.

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Gerade im Polsterbereich führen Sie viele bekannte Marken...

Das ist so gewachsen durch persönliche Beziehungen. Bei uns findet man Sofas von Rolf Benz, Moroso, Gervasoni, Verzelloni oder Timothy Oulton, für den wir den Exklusivvertrieb übernommen haben. Viele Kunden wollen Markenartikel nicht nur wegen ihrer vermeintlich höheren Qualität, sondern auch aus Imagegründen – dieses Bedürfnis wollen wir damit bestmöglich bedienen.

Speziell Sofas und Sofalandschaften sind ja so etwas wie die Kernkompetenz der Wäscherei.

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© Die Wäscherei

Wo geht hier stilistisch die Reise hin?

Bei uns findet sich einen Querschnitt dessen, was gerade gefragt ist – also traditionelle Sofas in allen Größen ebenso wie üppige Polsterinseln zum herumlümmeln. Bei den Bezügen geht derzeit der Trend klar zu Farben, teils kräftig wie ein sattes Grün, Senfgelb oder Mauve. Weiche Samtstoffe sind auch ein großes Thema – gerade durch die Lichtbrechung des Stoffes entsteht eine stimmungsvolle Atmosphäre im Raum. Das Sofa wird nicht nur funktional, sondern auch optisch auch in Zukunft immer mehr zum „Keypiece“ jeder Wohnung.

Bei Ihnen bekommen traditionell auch viele unbekannte Manufakturen die Chance, sich einem großen Publikum zu präsentieren...

Ja, da wird es für mich interessant. Ich bin viel unterwegs, besuche Messen, Fabriken und kleine Manufakturen auf allen Kontinenten, wo ich immer wieder neue, außergewöhnliche oder auch schräge Dinge entdecke. Im Grunde bin ich ein Getriebener (lacht). Ich will eben unseren Kunden die neuesten Trends als erster präsentieren und lasse mich dabei von meinem Instinkt und meiner Erfahrung leiten. Sobald ein Teil mein Herz höherschlagen lässt, weiß ich: Das wird laufen.

Wann hatten Sie zuletzt einen beschleunigten Puls?

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© Die Wäscherei

Beim Besuch einer schwedischen Manufaktur Anfang des Jahres beispielsweise, deren Sofas wir seit kurzem führen – eine sensationelle Qualität zum moderaten Preis. Auch bei unseren Eigenmarken bin ich jedes Mal ziemlich euphorisch. Die entwickeln wir ja mit unserem polnischen Lieferant Sliwinski, zuletzt das Bett und Sofa unter dem Namen Beluga, die sehr gut laufen. Hier wissen wir genau, dass jedes Detail auf höchstem Niveau verarbeitet wird.

Gerade bei den Deko-Artikeln und Accessoires ist wegen der unglaublichen stilistischen Bandbreite kein dominierender Trend auszumachen. Helfen Sie uns…

Es gibt natürlich globale Trends, etwa die Rückbesinnung auf Natur, natürliche Farben, Stoffe und Motive wie Früchte, Blätter oder Tiere. Aber der für mich wichtigste Trend ist die Lust, alle Styles zu mischen – Porzellan aus China trifft auf Lampen aus Tunesien und einen witzigen Vinyldruck von Pôdevache, wahlweise als Wand- oder Bodenbelag. So entsteht ein multikultureller Stilmix auf engem Raum, der die Welt im eigenen Wohnzimmer zusammenwachsen lässt. Das finde ich spannend und inspirierend – und viele unserer Kunden empfinden das genauso.

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