Hamburg

Delphine Thiermann kündigt Austritt aus der AfD an

Delphine Thiermann hat ihren Austritt aus der AfD angekündigt

Delphine Thiermann hat ihren Austritt aus der AfD angekündigt

Foto: Michael Rauhe

Vizechefin der Jugendorganisation "Junge Alternative" in Hamburg rechnet mit ihrer Partei ab. Scharfe Kritik an Gauland und Höcke.

Hamburg. Delphine Thiermann, Hamburger Vizechefin der AfD-Jugendorganisation "Junge Alternative" und bei den Bundestagswahlen im September AfD-Direktkandidatin für den Bezirk Hamburg-Nord, hat am Mittwoch in einem Schreiben an den Parteivorstand ihren Austritt aus der "Alternative für Deutschland" zum 26. November 2017 angekündigt.

In einem "bitteren Resümee" schreibt Thiermann unter anderem: "Anstatt alternativer Konzepte zu wichtigen bürgernahen Themen wie z.B. der Rente, sind wir unter anderem nur dafür bekannt, dass Alexander Gauland irgendwen entsorgen und Angela Merkel jagen will", schreibt Thiermann.

"Latenter Größenwahn"

Und: "Anstatt laut und deutlich Abkommen wie CETA zu kritisieren, die genau das darstellen, was wir kritisiert haben, nämlich Intransparenz und undemokratisches Handeln von Oben, hört man nur ständiges Gejammer über den Islam und Flüchtlinge." Auch den Vorsitzenden der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, Björn Höcke, wird kritisiert: "Anstatt uns sachlich in die Traditionserlass-Debatte der Bundeswehr einzuklinken, schwadroniert ein Björn Höcke von einem 'Mahnmal der Schande' in Berlin".

Hinzu komme ein "latenter Größenwahn". So werde jede Provokation, egal wie schlecht sie in der Bevölkerung ankomme, erst einmal ausgiebig gefeiert. Es gehe sogar soweit, dass man sich das Scheitern der Jamaika-Koalition auf die eigene Fahne schreibe, " obwohl es mir völlig neu wäre, dass die AfD mit am Verhandlungstisch gesessen hätte. Das ist einfach peinlich."

( HA )

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Hamburg