Altstadt

Stadt behält Obhut über Flüchtlinge

Oliver Schirg

Die Folgeunterkünfte werden auch weiterhin durch „Fördern & Wohnen“ betrieben

Altstadt. Hamburg hat sich dagegen entschieden, seine Folgeunterkünfte für Flüchtlinge von externen Anbietern betreiben zu lassen. Erfahrungen aus Berlin hätten gezeigt, dass der Betrieb durch das städtische Unternehmen „Fördern & Wohnen“ (f&w) weniger Probleme bereite, sagte Sozialstaatsrat Jan Pörksen (SPD) vor dem Sozialausschuss der Bürgerschaft.

In der Bundeshauptstadt stünden mehrere fertige Unterkünfte leer, weil potenzielle Betreiber sich vor Gericht stritten. Der Betrieb einer Flüchtlingsunterkunft durch einen „externen“ Betreiber muss ausgeschrieben werden. Wenn „f&w“ das übernehme, sei eine Ausschreibung nicht vorgeschrieben, sagte der Sozialstaatsrat.

Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte wiederholt erklärt, dass auch andere Anbieter für den Betrieb einer Folgeunterkunft infrage kommen könnten. Derzeit gibt es in Hamburg 119 Folgeunterkünfte, in denen Ende Februar mehr als 25.200 Menschen lebten. Sie werden bis auf eine Einrichtung von „f&w“ betrieben. Lediglich die Unterkunft „Am Röhricht“ steht unter der Obhut des DRK Harburg.

Nach Pörksens Worten muss nur die Flüchtlingsunterkunft „Perspektive Wohnen“ in Rissen ausgeschrieben werden. Das sei in dem im vergangenen Jahr geschlossenen Bürgervertrag so vereinbart worden.

( os )

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Hamburg