Altstadt. Die Initiative „Gute Inklusion für Hamburgs SchülerInnen“ hat sich am Montag offiziell im Rathaus als Volksinitiative angemeldet und will mit dem Unterschriftensammeln beginnen. Legt sie innerhalb von sechs Monaten mindestens 10.000 Unterschriften vor, muss sich die Bürgerschaft mit dem Anliegen befassen. Im Kern verlangt sie mehr pädagogisches Personal für gemeinsame Planung und Doppelbesetzung des Unterrichts sowie für eine inklusive Unterrichts- und Schulentwicklung. Ebenfalls macht sich die Initiative für mehr Therapie- und Pflegeräume an den Schulen sowie für barrierefreie Gebäude und Schulhöfe stark.
Hintergrund der Forderungen ist die Uno-Konvention über die Rechte von Menschen mit einer Behinderung, die die Inklusion 2006 zum Menschenrecht erklärt hat und 2009 einstimmig von der Bürgerschaft in das Schulgesetz übernommen wurde. Seither haben alle Kinder mit einer Behinderung oder sonderpädagogischem Förderbedarf das Recht, mit nicht beeinträchtigten Schülern gemeinsam unterrichtet zu werden – was inzwischen von rund 80 Prozent der Betroffenen genutzt werde.
Nach Angaben der Initiative hat der Senat die Personalzuweisung für Schüler mit einer Behinderung um ein Drittel gekürzt. Die Schulbehörde argumentiert, dass die Zahl der für die Inklusion zuständigen Lehrer, Sozialpädagogen und Erzieher gestiegen sei. Unterstützt wird die Initiative unter anderem von der Lehrergewerkschaft GEW und vom Grundschulverband Hamburg.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Hamburg