Hamburg.

Mit Jette Steckels Neuinszenierung von Mozarts populärer Märchen-Oper "Die Zauberflöte" hat die Hamburger Staatsoper am Freitagabend die neue Saison eröffnet. Nach der mehr als dreistündigen Aufführung gab es einhelligen Applaus für die Sänger und Musiker. Das Regie-Team unter Steckel bekam neben Zustimmung aber auch kräftige, anhaltende Buh-Attacken zu hören. Dabei hatte sich die neue Hamburger "Zauberflöte" zumindest optisch ausgesprochen modern gegeben mit ihren über die gesamte Bühnenbreite gespannten Vorhängen aus langen, grell funkelnden und flackernden LED-Pixel-Schnüren. Die dienten dann fast ausschließlich als Spielraum für ein effektvolles, aber am Ende auch steriles Licht- und Leuchtfiguren-Spektakel.

Unter der prägnanten und äußerst flexiblen Leitung des französischen Alte-Musik-Experten Jean-Christophe Spinosi begeisterte eine betont junge Sänger-Crew. Die Philharmoniker entfalteten unter ihm schöne historische Musizier-Qualitäten. Um ganz Hamburg auf Mozart einzustimmen, war die "Zauberflöten"-Premiere live auch auf einer Videoleinwand am Jungfernstieg übertragen worden.