Kiel/Berlin.
Die Landesregierung sieht Schleswig-Holstein beim Aufbau eines klinischen Krebsregisters auf einem guten Weg. Bereits Ende Juli sei das klinisch-epidemiologische Krebsregister des Landes mit einem Meldeportal an den Start gegangen, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Damit habe das Land im bundesweiten Vergleich eine Vorreiterrolle übernommen.
Das Ministerium reagierte damit auf ein in Berlin vorgestelltes Gutachten des Beratungsunternehmens Prognos im Auftrag des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung. "Der Sachstand des Prognos-Gutachtens für das Land Schleswig-Holstein ist veraltet", sagte der Sprecher. Das Gutachten beziehe sich auf den Stand von Mitte Februar. Laut dem Gutachten kommt der Aufbau von klinischen Krebsregistern zur besseren Versorgung von Patienten in den meisten der 16 Bundesländer nur schleppend voran.
Bei den klinischen Krebsregistern geht es darum, Daten über den Behandlungsprozess aller Patienten zu sammeln, auszuwerten und bundesweit zu vergleichen. Daraus können dann Schlüsse für eine bessere Versorgung der Patienten gezogen werden. Finanziert werden sie von den gesetzlichen Krankenkassen. Die Länder sind per Gesetz verpflichtet, bis Ende 2017 funktionierende Krebsregister aufzubauen.
dpa