Kiel.

Gemeinden und Amtsverwaltungen in Schleswig-Holstein haben ihre Schuldenlast im vergangenen Jahr weiter erhöht, während das Land und die großen Städte sie etwas verringerten. Ende 2015 meldeten die Gemeinden und Gemeindeverbände für ihre Kernhaushalte Schulden beim sogenannten nicht-öffentlichen Bereich in Höhe von 3,8 Milliarden Euro, berichtete das Statistikamt am Mittwoch. Dieser Betrag wurde in fast voller Höhe bei Kreditinstituten aufgenommen.

Rein rechnerisch entfielen auf jeden Einwohner 1325 Euro Schulden. Der Zuwachs zum Vorjahr betrug 1,5 Prozent. Dabei verzeichneten die kreisangehörigen Gemeinden eine Erhöhung um 81 Millionen Euro auf gut 1,66 Milliarden Euro (plus 5,1 Prozent). Der Schuldenstand der Amtsverwaltungen stieg um 30 Millionen Euro (39,5 Prozent) auf 108 Millionen. Die Kreisverwaltungen meldeten einen Abbau um 36 Millionen Euro (7,4 Prozent) auf 443 Millionen und die kreisfreien Städte eine Reduzierung um 21 Millionen (1,3 Prozent) auf 1,55 Milliarden.

Von den 1110 Gemeinden waren 402 vorwiegend kleine ohne Schulden bei Kreditinstituten. Das waren 13 mehr als Ende 2014. Die größte schuldenfreie Kommune war die Stadt Geesthacht mit 29 815 Einwohnern. Die Schulden des Kernhaushaltes des Landes sanken um 0,5 Prozent oder 146 Millionen auf 26,8 Milliarden Euro. Damit sank die Pro-Kopf-Verschuldung auf 9447 Euro. Die Schulden beim öffentlichen Bereich machen rund acht Prozent der Schulden insgesamt aus.