Hamburg.

Fast ein Drittel der Hamburger Schulden von rund 34 Milliarden Euro sind bei Beteiligungen und Tochterfirmen zu finden, und nicht im Kernhaushalt. Dieser Anteil sei so hoch wie in keinem anderen Bundesland, geht aus einer Studie des Deutschen Steuerzahlerinstituts hervor, die am Freitag in Berlin veröffentlicht wurde. Auf dem zweiten Platz folgt Nordrhein-Westfalen mit 27 Prozent, doch die meisten Bundesländer haben weniger als zehn Prozent ihrer Schulden in öffentlichen Unternehmen oder Fonds angesammelt.

Hinter dem Institut steht der Bund der Steuerzahler, der sich gegen staatliches Engagement in der privaten Wirtschaft ausspricht. Der Studie zufolge sind die 16 Länder insgesamt an gut 1400 Unternehmen, Einrichtungen und Fonds beteiligt. In Hamburg kritisiert die Studie nicht die bekannten Beteiligungen etwas an der HSH Nordbank oder Hapag-Lloyd, sondern Hamburg Bäderland und die Stadtreinigung. Dort würden Leistungen erbracht, die auch von privaten Unternehmen angeboten werden könnten.