Hamburg. Ein Intellektueller, der leidenschaftlich die Welt bereiste: Der Fernsehmoderator und Publizist Roger Willemsen ist an Krebs gestorben.
Nachruf
Roger Willemsen – Tod eines universellen Welterklärers
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Von Thomas Andre
Der Bestsellerautor und frühere Fernsehmoderator Roger Willemsen ist tot. Dies bestätigten am Montag sein Büro in Hamburg und der Verlag S. Fischer in Frankfurt.
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Willemsen starb demnach am Sonntag in seinem Haus in Wentorf bei Hamburg. Er wurde 60 Jahre alt.
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Kurz nach seinem Geburtstag im August 2015 hatte Willemsen die Diagnose bekommen und anschließend alle Termine abgesagt.
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Willemsen gehörte zu den bekanntesten deutschen Intellektuellen. Für sein 2014 veröffentlichtes Buch „Das Hohe Haus“ hatte der Autor ein Jahr lang jede Bundestagssitzung verfolgt – von morgens bis nachts. Das hatte vor ihm noch niemand getan.
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Seine Bilanz des parlamentarischen Jahres vom 31. Dezember 2012 bis zum 31. Dezember 2013 lautete: „Regierungsparteien kontrollieren das Kabinett nicht, vielmehr begleiten sie sein Tun rühmend und dankend. Die Opposition sieht ohnmächtig zu und wird angesichts der langen vergeblichen Arbeit unbeherrschter und böser.“
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Roger Willemsen hat sich selbst mal als „Lebens-Flaneur“ bezeichnet. Wie auf seinen Reisen liebe er es, sich zu lassen und so Erfahrungen zu sammeln. Das sei etwas sehr Schönes. „Jemand ist erfahren – oder wenn er wenig Geld hat, sagt man, er ist bewandert“, witzelte er.
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„Es gibt keine bessere Möglichkeit, sich der eigenen Dummheit zu vergewissern, als zu schreiben“, fand Autor Roger Willemsen.
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