Hygiene

Nach Asklepios: Krankenhäuser prüfen Kittelverbot

Cornelia Werner
Kittel adé? Nach Asklepios überlegen auch andere Krankenhäuser in Hamburg über neue Berufsbekleidung für Ärtze nach

Kittel adé? Nach Asklepios überlegen auch andere Krankenhäuser in Hamburg über neue Berufsbekleidung für Ärtze nach

In den Kliniken tragen Ärzte statt ihrer traditionellen Kittel nun auch kurzärmlige Kleidung. Das soll Krankheitserreger minimieren.

Hamburg.  Die Ankündigung des Asklepios-Konzerns, aus hygienischen Gründen die traditionellen Arztkittel abzuschaffen, hat auch in anderen Hamburger Krankenhäusern ähnliche Überlegungen ausgelöst.

Asklepios will ab April in ihren bundesweit rund 100 Einrichtungen für Ärzte kurzärmelige Berufskleidung einführen, weil sich in Studien herausgestellt hat, dass sich auf den langen Ärmeln der Arztkittel häufiger Krankheitserreger befinden.

Jetzt prüft auch das Albertinen-Diakoniewerk Möglichkeiten, um den traditionellen Arztkittel in Bereichen mit direktem Patientenkontakt zu ersetzen. Auch im Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg wird das diskutiert.

Das Katholische Marienkrankenhaus denkt ebenfalls darüber nach. „Bei direktem Patientenkontakt kommt bereits jetzt ausschließlich kurze Dienstkleidung zum Einsatz. Dies dient der Patientensicherheit. Hauptüberträger von Keimen und Infektionen sind nach wie vor die Hände. Wenn kurzärmlige Dienstkleidung helfen kann, das Übertragungsrisiko zu verringern, dann werden wir entsprechende Regelungen zeitnah umsetzen“, sagte Prof. Norbert Rolf, Ärztlicher Direktor des Marienkrankenhauses.

Die von Kitteln ausgehende Gefahr durch Keime ist auch dem Uniklinikum Eppendorf bewusst. Dort wird der Arztkittel aber nicht abgeschafft. Seit Jahren gilt dort nach Angaben einer Sprecherin: „Alle Mitarbeiter, die direkt am Patienten arbeiten, tragen kurzärmelige Dienstkleidung.“ Mediziner müssen ihren Kittel ausziehen und an den Haken hängen, bevor sie sich den Patienten widmen.

Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Hamburg