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Große Studie: So verstopft sind Hamburgs Straßen

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Christoph Heinemann
Stau auf der Köhlbrandbrücke

Stau auf der Köhlbrandbrücke

Foto: Christian Charisius / dpa

Einer Studie zufolge ist die Stausituation in Deutschland nirgends so schlimm wie in Hamburg. Wann und wo die Autofahrer steckenbleiben.

Hamburg. In keiner anderen deutschen Großstadt brauchen Autofahrer mehr Geduld als in Hamburg - und die Stausituation auf den Straßen hat sich weiter verschlechtert. Das sind die zentralen Ergebnisse einer weltweiten Studie des Navigationsgeräteherstellers TomTom. Demnach stieg der Zeitverlust durch Staus in Hamburg im Jahr 2014 um 15 Prozent.

Im Durchschnitt dauert eine Autofahrt in Hamburg der Studie zufolge 32 Prozent länger als bei freier Fahrt - damit rangiert die Hansestadt im bundesweiten Ranking gemeinsam mit Stuttgart auf dem unrühmlichen Spitzenplatz vor Köln (29 Prozent Verzögerung), Berlin (28 Prozent) und München (27 Prozent).

Für den weltweiten „Traffic Index“ hatte TomTom erneut die Verkehrsdaten aus den betriebenen Navigationsgeräten und Handy-Apps ausgewertet. Im Gesamtranking wiesen Istanbul und Moskau die schlechteste Verkehrssituation auf, Hamburg belegt weltweit Platz 44 unter den verstopftesten Großstädten.

Schlimme Situation im Abendverkehr

TomTom führt die enormen Zeitverluste auf die zahlreichen Baustellen in Hamburg zurück. „Hier sind sowohl im Bereich der Autobahnen als auch der innerstädtischen sehr viele Engpässe aufgebaut worden“, sagte der Unternehmenssprecher Thomas Henkel. Die Verzögerungen summierten sich für einen Autofahrer, der täglich eine Strecke von 30 Minuten zur Arbeit fahre, auf 78 Stunden im gesamten Jahr 2014.

Mit 55 Prozent war der Zeitverlust in Hamburg im abendlichen Berufsverkehr im Durchschnitt deutlich höher als zu morgendlichen „Rush Hour“ (48 Prozent). Nach den Daten des Unternehmens war die Verzögerung am Morgen im Durchschnitt an Montagen am größten und nahm bis zu den Freitagen im Wochenverlauf ab, der Abendverkehr stieg entgegengesetzt immer zum Wochenende an.

Mit 35 Prozent Verzögerungen waren die regulären Straßen stärker verstopft als die Autobahnen (28 Prozent). Auch den schlimmsten Stau-Tag werteten die Analytiker von TomTom aus: Es war der Studie zufolge der 28. Mai des vergangenen Jahres.

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