Das Bucerius Kunst Forum plant große Ausstellungen für die nächsten zwei Jahre

Eine ganze Reihe großer Namen aus der Kunstgeschichte, aber auch thematische und epochenübergreifende Ausstellungen hat das Bucerius Kunst Forum in den kommenden beiden Jahren im Programm. Nach der aktuellen Schau „Miró. Malerei als Dichtung“, die noch bis 25. Mai läuft, beteiligt sich die Ausstellungshalle der „Zeit“-Stiftung mit der Schau „Über Wasser. Photographie und Malerei von 1800 bis heute“ (13. Juni bis 20. September) im Sommer an der Triennale der Photographie. Sie zeigt erstmals, wie sich Maler und Fotografen im Lauf von mehr als 200 Jahren um eine adäquate Darstellung des Elements Wasser bemüht haben.

Die diesjährige Winterausstellung ist der französischen Malerei vom 17. bis zum 20. Jahrhundert gewidmet. „Von Poussin bis Monet. Die Farben Frankreichs“, (10. Oktober 2015 bis 17. Januar 2016) heißt die u. a. in Kooperation mit der Irischen Nationalgalerie in Dublin realisierten Schau. Zu sehen sind etwa 70 Werke von Malern wie Poussin, Chardin, Courbet, Monet, Van Gogh und Cézanne. Dabei wird die Entwicklung der französischen Malerei vor dem Hintergrund der großen gesellschaftlichen Umbrüche und dem Wandel von der höfischen zur bürgerlichen Kultur nachgezeichnet.

In knapp einem Jahr geht es um das Motiv im Werk von Picasso, das der Jahrhundertkünstler als gerahmtes Stück Wirklichkeit begriff und in allen Werkphasen pflegte. „Wir wollen das Klischee von Picasso als vitalen Macher korrigieren und Einblicke in seine geistige Komplexität eröffnen“, sagt Ortrud Westheider, Direktorin des Bucerius Kunst Forums. Das Projekt „Picasso. Fenster zur Welt“ (6. Februar bis 16. Mai 2016) wird vom Museu Picasso de Barcelona, dem Musée Picasso Paris und der Familie des Künstlers unterstützt.

Im Sommer nächsten Jahres richtet das Bucerius Kunst Forum den Fokus auf Joseph Beuys, um den es in den letzten Jahren etwas stiller geworden ist. „Joseph Beuys. Die Plastischen Bilder“ (3. Juni bis 11. September 2016) geht auf die Anfänge des Künstlers ein und präsentiert einen recht unbekannten Werkkomplex, dessen Bedeutung für das gesamte Œuvre bislang kaum erforscht und gewürdigt wurde.

Epochenübergreifend ist auch die letzte Ausstellung des kommenden Jahres, die sich mit der Ausstrahlung einer der weltweit wichtigsten Kunstmetropolen beschäftigt. „Venedig. Die Stadt der Künstler“ (1. Oktober 2016 bis 8. Januar 2017) eröffnet ein weites kunstgeschichtliches Panorama vom frühen 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Die Schau zeigt die Lagunenstadt, die als Machtzentrum ganz selbstverständlich auch zum Anziehungspunkt für Künstler wurde, die Kunst aber auch nach dem Verlust der Macht über den mediterranen Bereich bewusst als Marketing-Instrument einzusetzen vermochte, was bis heute zum Beispiel mit der Biennale vorzüglich gelingt. Zu sehen sind Bilder von Carpaccio, Canaletto, Tiepolo, aber auch von Turner, Ruskin, Monet und Fontana.

Info: www.buceriuskunstforum.de