Fackelaktion läutet am Freitagabend die entscheidende Phase ein

Hamburg. Die Hansestadt im Sommer 2024: Zehntausende Menschen vor Ort und Milliarden vor den Fernsehgeräten rund um den Globus bestaunen, wie das olympische Feuer über dem nagelneuen Olympiastadion auf dem Kleinen Grasbrook entzündet wird. Die Olympischen Spiele sind eröffnet. So zumindest lautet der Wunschtraum vieler Hamburger. Für eine Vorentscheidung im Duell zwischen Hamburg und Berlin könnte nun die am Sonntag anstehende Forsa-Umfrage sorgen. Jene Ergebnisse sollen maßgeblichen Anteil am DOSB-Entscheid über den deutschen Bewerber am 21. März haben. Die Weichen für Olympia 2024 werden also noch an diesem Wochenende gestellt.

Um bis dahin noch einmal möglichst viele Hamburger für die Spiele zu begeistern, ist am Freitagabend rund um die Binnenalster eine groß angelegte Aktion unter dem Namen „Olympisches Alsterfeuer“ geplant. Ab 17.30 Uhr verteilen freiwillige Helfer an verschiedenen Ausgabestellen kostenlos tausende Fackeln an die Bürger. Um 18 Uhr gibt ein Alsterdampfer dann das Signal zum Entzünden der Fackeln. Kinder sind aufgerufen, Laternen mitzunehmen. Gegen 18.30 Uhr beschließt ein großes Feuerwerk über dem Areal die Aktion. „Gemeinsam mit tausenden Hamburgern wollen wir für den ersten olympischen Gänsehautmoment sorgen“, hofft Gerrit Braun, neben Zwillingsbruder Frederik Braun Initiator der Aktion, auf zahlreiches Erscheinen der Bevölkerung. Frederik sieht das Entzünden der Fackeln zudem als „Zeichen für unsere Zustimmung für Olympische und Paralympische Spiele“.

Die beiden Gründer des Miniaturwunderlands sind selbst glühende Olympiafans. So erschufen sie bereits das Mini-Olympiastadion in der Europapassage. Bislang haben knapp 5000 Menschen auf der entsprechenden Facebook-Seite der Veranstaltung ihr Kommen angekündigt. Vorsorglich liegen am Freitag jedoch 25.000 Fackeln bereit. Sechs ganz bedeutende durften hingegen bereits in der vergangenen Woche im Alstertal Einkaufszentrum (AEZ) bestaunt werden. Im Rahmen der Ausstellung „Der Funke von Olympia: ein Feuer für die Welt“ stellte das Deutsche Sport- und Olympia-Museum die Original-Fackeln der Spiele von Berlin 1936, Rom 1960, München 1972, Atlanta 1996, London 2012 und Sotschi 2014 zur Schau. Zahlreiche Menschen nahmen die Chance wahr und ließen sich mit den Exponaten ablichten.

In der Zukunft dann womöglich erneut – diesmal jedoch mit der Fackel, die einst das olympische Feuer in Hamburg entfachte.