Zwölf Bürgermeister gab es seit 1946 – die meisten waren „Quiddje“

Hamburg. Zu Zeiten eines Max Brauer oder Kurt Sieveking, also in den 40er- und 50er-Jahren, da war das für viele durchaus ein wichtiges Kriterium: Die Frage nämlich, ob jemand gebürtiger oder – besser noch – geborener Hamburger ist. Wer beides nicht ist, der ist nämlich ein „Quiddje“: ein Zugezogener. Für manch alten Hamburger galt diese nicht immer freundlich gemeinte Bezeichnung sogar für Wandsbeker, Harburger und Altonaer, die ja erst 1937 eingemeindet wurden.

Das „gebürtig“ ist noch einfach zu erklären, es meint schlicht den Geburtsort. Mit dem „geboren“ ist es schon diffiziler. Musste man früher auf mindestens drei Generationen in der Stadt zurückblicken können, um als waschechter Hamburger zu gelten, reichte es später, wenn zumindest beide Elternteile „Gebürtige“ waren.

Heute fragt danach eigentlich niemand mehr, und auch in unserem Quartett mit den zwölf Nachkriegsbürgermeistern ist die Mehrheit – sieben – „Quiddje“. Ihrer Beliebtheit hat das nicht geschadet.