Wenn Jürgen Mantell, 70, in diesen Wochen aus seinem Haus im Univiertel geht, steckt er immer eine Packung Broschüren, Fähnchen und Pins der Hamburger Olympiabewerbung ein. Sie finden in Restaurants, bei Vereinen und selbst auf der Straße reißenden Absatz, erzählt der Präsident des Hamburger Sportbundes (HSB). „Ich habe aus vielen Gesprächen den Eindruck gewonnen, dass jetzt so etwas wie Olympiastimmung in der Stadt aufkommt.“

Mantell, Mitglied der SPD, von 1996 bis 2010 Bezirksamtsleiter in Eimsbüttel, ist täglich für die Kampagne unterwegs. Er selbst ist fest davon überzeugt, dass alle Hamburger von den Spielen profitieren werden, vor allem aber die Sportvereine, deren Plätze und Hallen für Olympia dann von der Stadt – schneller als ohnehin geplant – instandgesetzt und modernisiert würden. Der HSB, dem der promovierte Jurist seit dem 28. Juni 2014 vorsteht, zählt 575.000 Mitgliedschaften in 802 Clubs und 54 Fachverbänden.

Als Rucksacktourist ist Mantell mit Ehefrau Thea Bock, Gründungsmitglied der Hamburger Grünen, seit Jahrzehnten in Asien und den arabischen Ländern unterwegs, früher mit einem VW-Bus, zuletzt besuchten beide Jordanien. „Wir wollen nicht mehr so weit wegfahren“, sagt Mantell. Olympia 2024 in Hamburg käme dem entgegen.