Hamburg. Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH) wollen von Anfang 2016 an auf der stark frequentierten Metrobuslinie M3 zwei rein akku-elektrisch angetriebene und damit schadstofffreie Gelenkbusse einsetzen. Die jeweils 18,61 Meter langen Fahrzeuge sollen mit einem leistungsstarken Lithium-Ionen-Akku, der für eine Strecke von 50 Kilometern reicht.

Aufgeladen werden die Busse, die der belgische Hersteller VanHool liefert, über Kontakte auf dem Dach der Fahrzeuge. Ein sogenannter Pantograf senkt sich dazu von einer Ladesäule auf das Dach des Fahrzeugs. Doch die Busse erzeugen die benötigte Energie zum Teil auch selbst. Beim Bremsen wird Strom erzeugt, der – in den Akkumulatoren zwischengespeichert – wieder zum Fahren verwendet werden kann. Das Verkehrsunternehmen hat bereits auf der Linie 48 in Blankenese einen Elektrobus in Betrieb. „Unsere Erwartungen an diesen abgasfreien Bus sind mehr als erfüllt worden“, sagte VHH-Vorstand Thomas Becker dem Abendblatt. Becker kündigte an: „Wir arbeiten an der Umstellung der gesamten Linie M3, damit die durch Lärm und Stickoxide besonders beeinträchtigten Anwohner der Stresemannstraße eine spürbare Verbesserung der Luftqualität erfahren.“ Allerdings wollten die Verkehrsbetriebe den Kaufpreis für die beiden neuen Busse nicht nennen.

Für Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) steht fest: „Eine Vision wird Realität. Hamburgs Busse fahren abgasfrei und klimaneutral. Ab dem Jahr 2020 werden die Verkehrsunternehmen VHH und Hochbahn ausschließlich emissionsfreie Busse bestellen.“

Auch die Hochbahn setzt auf umweltfreundliche Antriebstechnologie: Im November 2014 hatte sie den ersten Elektrohybridbus vorgestellt. Drei dieser Volvo-7900-Electric-Hybrid-Fahrzeuge hat das Unternehmen insgesamt bestellt und setzt diese seit Dezember 2014 auf ihrer Linie 109 ein.