Hamburg. Die ehrenamtliche Initiative (N)Olympia Hamburg kritisiert derzeit die zahlreichen Aktionen, die die Hamburger für Sommerspiele in ihrer Stadt mobilisieren sollen. Dazu heißt es in einem Blog auf der Internetseite nolympia-hamburg.de: „Um den Freudentaumel für Olympia in Hamburg voranzutreiben, gehen nun die Taxis mit Werbeleuchtflächen auf ihren Dächern an den Start. Initiiert von der Marketing-Taxi-AD. Ein aufmerksamer Mensch hat uns dazu auf ein Urteil des Hamburger Oberverwaltungsgerichts vom Sommer 2008 aufmerksam gemacht, in dem ein ‚Verbot von beleuchteten Dachwerbeträgern auf Taxis aus Gründen der Verkehrssicherheit‘ als rechtmäßig bestätigt wurde.“

Ob das jetzt zu einem Verbot der Aktion führe müsse, könne man nicht beurteilen, „beurteilen können wir aber, dass dieses Selbstmarketing von immer mehr Firmen, die später großes Geld verdienen wollen, unheimlich cool und menschenfreundlich rüberkommt. Endlich sind mal welche für Weltoffenheit und solche Dinge. Die Selbstlosigkeit ist in dieser Zeit einfach klasse“.

Kritisch sieht (N)Olympia weiter das Thema ungeklärter Kosten für die Spiele. Dass der SPD-Senat keine Zahlen nennt, mache misstrauisch: „So rechnet sich also der Scholz sein Olympia schön: Stadtentwicklung heißt Investoren anlocken und städtische Flächen werden dazu privatisiert. Mit den Olympischen Spielen wird dem Ausverkauf von Stadt Tür und Tor geöffnet – wow, das ist Sozialdemokratie pur!“

Der (N)Olympia-Blog informiert in vielfältiger Weise kritisch über die unterschiedlichen Themenfelder der Hamburger Olympiabewerbung, beschäftigt sich aber auch mit dem IOC, anderen Bewerberstädten und Problemen im Zusammenhang mit Olympischen Spielen; meist ernsthaft, manchmal aber auch ironisch.