Hamburg. Ein Treffpunkt für Generationen – seit Generationen. Das Kaifu-Bad in Eimsbüttel zählt zweifelsohne zu den bekanntesten Schwimmbädern der Stadt. Schon seit mehr als 115 Jahren verbringen Hamburger hier ihre Freizeit, suchen im Freibad nach kurzweiliger Erfrischung oder ziehen im Hallenbad mit seiner historischen Außenfassade gemütlich ihre Bahnen. So gilt die Anlage zwischen Hohe Weide und Bismarckstraße als älteste ihrer Art in der Stadt – ein Stück Hamburger Geschichte eben.

Folglich soll das „Kaifu“ auch bei möglichen Olympischen und Paralympischen Spielen eine Rolle einnehmen. 2024 können sich hier Turmspringer auf ihre Wettkämpfe in der geplanten Olympia-Schwimmhalle auf dem Kleinen Grasbrook vorbereiten. So sieht es das vorläufige Sportstättenkonzept der Stadt vor. Eine entsprechende Sprunganlage im Außenbereich mit Höhen bis zehn Meter ist bereits vorhanden. 2007 etwa wurden hier die Weltmeisterschaften im Splashdiving (dt. Arschbombe) ausgetragen, zudem war die Anlage bereits Teil des (gescheiterten) Hamburger Bewerbungskonzepts für die Schwimm-WM 2013 .

Über ein Jahrhundert der Nutzung hat jedoch seine Spuren hinterlassen. Zuletzt musste eine angrenzende Mauer wegen Einsturzgefahr saniert werden. Bis 2024 werden wohl weitere Modernisierungsmaßnahmen nötig sein, wenngleich Michael Dietel, Sprecher der Betreibergesellschaft Bäderland Hamburg GmbH, betont: „Grundsätzlich haben Trainingsstätten maximal reduzierte Wettkampfbedingungen zu erfüllen.“