St.Pauli. Mit rund 800 Seeleuten hat die chinesische Marine zum ersten Mal den Hamburger Hafen angelaufen. „Die Chinesen kommen als Zeichen der Zusammenarbeit und Völkerverständigung“, sagte Michael Setzer, Kommandeur des Landeskommandos Hamburg. Neben dem Docklandungsschiff „Chang Beishan“ gehören die Fregatte „Yun Cheng“ und das Versorgungsschiff „Chao Hu“ zu dem Verband, der von zahlreichen Zuschauern mit Applaus und Fähnchen begrüßt wurde. Die Schiffe bleiben voraussichtlich bis Sonnabend in Hamburg.

China verfügt laut Setzer über die nach den USA zweitgrößte Marine der Welt. „Die deutsche Marine wäre nicht traurig, wenn wir auch solche Schiffe hätten“, sagte Setzer. Dafür sei Deutschland führend bei der Qualität – „da lernen die Chinesen noch etwas“.

Konteradmiral Zhang Chuanshu, der den chinesischen Schiffsverband führt, sagte, der Besuch in Deutschland werde das gegenseitige Verständnis beider Länder stärken. Während der Visite werden Gespräche mit Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Kultur geführt. Auch die Wirtschaft steht auf der Agenda: China ist der wichtigste Handelspartner des Hafens.

Neben Empfängen im Rathaus sowie an Bord der „Chang Beishan“ sind Sportwettkämpfe zwischen deutschen und chinesischen Soldaten geplant. Zudem wollen die Gäste die Offiziersschule in Flensburg-Mürwik, die Unteroffiziersschule in Plön und das Ausbildungszentrum Schiffssicherheit in Neustadt besuchen. Die deutsche Marine und die Stadt Hamburg hatten die Chinesen eingeladen. Beim bislang einzigen Besuch 2001 hatten die Schiffe in Wilhelmshaven festgemacht.