Gegner des Abrisses sammeln Unterschriften für den Erhalt der Schumacher-Bauten in Hamm. Dort sollen 100 Neubauwohnungen entstehen.

Hamm. Im Streit um die Wohnanlage am Elisabethgehölz in Hamm kämpft die Bürgerinitiative „Rettet Elisa“ jetzt mit einer Unterschriftenaktion im Internet für den Erhalt der Gebäude. „Um unserem Anliegen, Elisa zu erhalten, mehr öffentlichen Druck zu verleihen – denn eine politische Lösung ist noch möglich –, haben wir nun eine Unterstützerliste auf unserer Webseite eingestellt“, heißt es in einer Mitteilung. Dazu die Bitte: „Es wäre großartig, wenn ihr unser Anliegen unterstützen würdet.“

Auslöser der Streitigkeiten ist der Plan der Vereinigten Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (vhw), den in den 1920er-Jahren errichteten Schumacher-Bau abzureißen und durch einen Neubau mit etwa 100 staatlich geförderten Wohnungen zu ersetzen. Das Gebäudeensemble, das im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört wurde, gilt als prominentes Beispiel für den Baustil des legendären Hamburger Oberbaudirektors Fritz Schumacher. Der Streit um das Gebäude dauert daher nun schon fast drei Jahre an.

Bis zum späten Dienstagnachmittag hatten bereits mehr als 110 Unterstützer den Satz „Ich bin der Meinung, das Backstein-Ensemble Elisa soll als stadtbildprägender Bau der Schumacher-Zeit und des Wiederaufbaus in Hamm sowie als wichtiger Teil des Backstein-Erbes Hamburgs erhalten bleiben!“ unterschrieben.

Eine Sprecherin der Initiative machte deutlich, dass man mit dieser Unterschriftenaktion hoffe, in der Zeit der Wahlkampfs die Parteien zu einer eindeutigen Positionierung zu bewegen. Man rechne mit einem Abriss des Ensembles innerhalb der kommenden Wochen. „Das ist unsere letzte Chance“, so die Sprecherin.

Die Unterschriftenliste ist im Netz wie folgt zu erreichen: http://elisa-bleibt.de/umfrage/