2013 kam Sebastian Maier von 1860 München zum Kiez-Club. Im Interview erzählt er vom Leben als Bayer in Hamburg

Hamburg. Sebastian Maier ist Spieler des FC St. Pauli. Der gebürtige Bayer wechselte zum Juli 2013 von 1860München zum Hamburger Kiezclub.

Seine Hauptposition ist offensives Mittelfeld, Nebenposition Rechtsaußen und Linksaußen. Der 21 Jahre junge Fußballer hat auch schon in der U19 Nationalmannschaft gespielt.

Wir, zwei Schülerinnen der Stadtteilschule Niendorf, haben Sebastian Maier getroffen und für das Hamburger Abendblatt interviewt.

Hamburger Abendblatt:

Wie kamen Sie auf St. Pauli?

Sebastian Maier:

Mein Vertrag bei den Münchner Löwen lief aus und der FC St. Pauli kam auf mich zu. Die Gespräche haben mich überzeugt und so bin ich hier auch gelandet.

Bereuen Sie es, dass Sie zu St. Pauli gewechselt sind?

Maier:

Nein, gar nicht. Ich fühle mich hier wohl und bereue den Wechsel keineswegs.

Bei welchem Verein spielen Sie lieber?

Maier:

Man kann beide Vereine nicht miteinander vergleichen, da sie sehr unterschiedlich sind. Ich habe gerne für 1860 gespielt, spiele aber auch gerne für St. Pauli – und die St.-Pauli-Fans sind einfach unglaublich.

Ihr Vertrag läuft 2016 ab, haben Sie schon Angebote von anderen Vereinen bekommen?

Maier:

Es sind ja noch 18 Monate hin, bis mein Vertrag ausläuft. Deswegen lasse ich mir noch Zeit mit der Überlegung. Erst im nächsten Jahr werde ich mir darüber Gedanken machen. Jeder Spieler hat einen Berater, mit diesem werde ich mich dann zusammensetzen.

Wie war es, in der Nationalmannschaft zu spielen, und wie haben Sie sich dabei gefühlt?

Maier:

Ich fand es damals unglaublich – ein Jugendtraum ist in Erfüllung gegangen.

Wie kamen Sie zum Fußball?

Maier:

Ich habe wie alle kleinen Jungs auf der Straße Fußball gespielt. Dann fing ich an, es in einem Verein zu machen.

Was haben Sie gemacht, bevor Sie Fußball-Profi wurden?

Maier:

Ich habe meinen Schulabschluss gemacht und dann mein Fachabitur. Nebenbei habe ich immer Fußball gespielt.

Haben Sie ein Vorbild? Wenn ja, wen?

Maier:

Ein richtiges Vorbild nicht. Als ich 15 oder 16 Jahre alt war, war es am ehesten Andrés Iniesta vom FC Barcelona. Ihm gucke ich immer noch gerne zu.

Wie kam es zu Ihrem ersten Tor und wie haben Sie sich dabei gefühlt?

Maier:

Es war damals ein Freistoßtor und das entscheidende Tor des Spieles. Es war UNBESCHREIBLICH – ich kann es gar nicht in Worte fassen.

Spielen Sie schon immer im Mittelfeld?

Maier:

Ja, ich war schon immer Mittelfeldspieler, mal in zentraler Position, häufig aber auf einer der beiden Außenpositionen.

Wie war es für Sie, sich hier in Hamburg einzugewöhnen?

Maier:

Es war überhaupt nicht schwer, auch wenn es ganz anders ist als auf dem Land. Ich habe mich von Beginn an sehr wohl gefühlt.

Haben Sie Konflikte mit Mitspielern?

Maier:

Nein, denn ich verstehe mich super mit jedem. Deswegen war die Eingewöhnungszeit auch so kurz.

Wo finden Sie es besser zu spielen, in Landshut oder in Hamburg?

Maier:

Sowohl als auch. Hier beim St. Pauli sind die Fans einfach besonders. Sie glauben und stehen hinter uns, auch wenn wir verlieren. In Landshut lebt halt meine ganze Familie.

Welche Ziele wollen Sie beim Fußball erreichen?

Maier:

Ich möchte so viele Spiele wie möglich machen und im Optimalfall mit dem FC St. Pauli in die erste Liga aufsteigen. Das Ziel liegt aktuell aber nicht in Reichweite. Für uns gilt es erst einmal, nicht aus der zweiten Liga abzusteigen.

Haben Sie seit dem Beginn ihrer Profi-Laufbahn schon immer in der zweiten Liga gespielt?

Maier:

Sowohl mit 1860 München als auch mit St. Pauli habe ich in der zweiten Liga gespielt. Mit der zweiten Mannschaft der Münchner habe ich auch in der vierten Liga, der Regionalliga Süd gespielt.

Vielen Dank für das Gespräch, Sebastian Maier.