Blankenese. Am Strandweg an der Elbe gibt es noch immer das Schifferhaus Blankenese. Es ist ein historischer Ort. Hier trafen sich vor vielen Jahren wöchentlich die Hamburger Cap Horniers.

In Blankenese lebten früher viele Kapitäne, aber ein Cap Hornier war etwas ganz Besonderes. Es war die Bruderschaft der legendären Seeleute aus aller Welt, die das „Kap der Stürme“ am südlichsten Punkt Südamerikas nur unter Segel umfuhren. 800 Schiffe sind hier in unberechenbarer See gesunken, 10.000 Seeleute ertrunken. Die Cap Horniers waren echte Helden. Aber sie gibt es nicht mehr. Die Vereinigung hat sich 2003 aufgelöst, weil es keinen Nachwuchs gibt. Heute gibt es motorisierte Frachtschiffe und den Suez Kanal, die alles einfacher machten.

Auch mein Urgroßvater war Kapitän auf Großer Fahrt und Cap Hornier. Ich kenne nur seine Fotoalben und die Geschichten, die in meiner Familie erzählt werden. Der kleine Ankerherz Verlag vor den Toren Hamburgs mit Sitz in Hollenstedt lässt Geschichten von echten Helden aufleben. Auch im nächsten Jahr wird es wieder Lesungen zum Beispiel in der Haifischbar von und über Kapitäne geben. Es gibt noch einige Kapitäne, die uns live mit Seemannsgarn und Helden-Geschichten begeistern können. Danke Ankerherz.