Bundesverkehrsministerium setzt auf private Geldgeber. Hamburg begrüßt den Vorstoß

Hamburg. Die Autobahn 26 wird möglicherweise rascher gebaut als vorgesehen. Hamburgs Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof verwies am Donnerstag am Rande des Neujahrsempfangs der Unternehmensverbände Nord darauf, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) den Bau neuer Autobahnen mithilfe von privatem Kapital beschleunigen wolle. Grundlage sollen öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) sein, die Bau, Instandhaltung und den Betrieb über Jahrzehnte umfassten. Verkehrsstaatsrat Rieckhof begrüßte den Vorstoß des Bundes. „Jede Lösung, die vorzeitig kommt, ist für uns eine gute Lösung“, sagte er dem Abendblatt. Er wisse um die öffentliche Kritik an dem ÖPP-Prinzip, aber Hamburg sei in dieser Frage pragmatisch. „Wenn wir dadurch bevorzugt die A26 finanziert bekommen, dann schlagen wir ein.“

Einem internen Papier des Bundesverkehrsministeriums zufolge soll die A26 – auch als Hafenquerspange bekannt – rund 1,25 Milliarden Euro kosten. Die Trasse soll die A26, die auf niedersächsischem Gebiet teilweise fertiggestellt wurde, in Hamburg bis zur A1 führen. Bislang gingen die Planungen davon aus, dass das Projekt frühestens in zehn Jahren fertiggestellt sein würde. Da Autobahnen vom Bund bezahlt werden, entscheidet Berlin in letzter Instanz, wann gebaut wird.