Bis Anfang 2015 werden keine Steuerforderungen mehr verschickt

Hamburg. Hamburg und acht weitere Bundesländer wahren in diesem Jahr in ihren Finanzämtern den sogenannten „Weihnachtsfrieden“. Das heißt, von Ende Dezember bis Anfang Januar werden keine den Steuerzahler belastenden Briefe verschickt.

Ausdrücklichen „Weihnachtsfrieden“ haben außer Hamburg die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen angekündigt. Kernzeit ist zwischen Heiligabend und Neujahr, einige haben aber bereits am 16. Dezember begonnen, andere pausieren faktisch bis zum Sonntag, 4. Januar.

Die Finanzverwaltungen der sieben übrigen Bundesländer dagegen wollen auch in diesen Tagen nicht auf „belastende Amtshandlungen gegenüber ihren Steuerbürgern“ verzichten. Meist verweisen die Behörden darauf, dass Mitarbeiter es nicht in der Hand haben, wann Briefe verschickt werden. Bei anderen Ministerien heißt es: „Der Steuerstaat kann es sich nicht leisten, Steueransprüche nicht durchzusetzen.“

Auch wenn Sachsen-Anhalts Finanzämter sich nicht am Weihnachtsfrieden beteiligen, gewähren die kreisfreien Städte dort weihnachtliche Ruhe in Sachen Knöllchen & Co. Magdeburgs Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra: „Von der Versendung zum Beispiel von Bußgeldbescheiden und Gewerbeuntersagungen wird schon seit Anfang Dezember abgesehen.“