Als Kind habe sie schon verletzte Tiere gerettet, sagt Sybille Kähler-Schnoor – „das war ein unglaubliches Glücksgefühl“. Und ein Schlüsselerlebnis: Heute gibt die 51-Jährige ihre Begeisterung für Tiere an junge Leute weiter, als ehrenamtliche Jugendkoordinatorin des Tierheims Süderstraße. Dort empfing sie am Sonntag mit anderen Mitarbeitern Kinder und Jugendliche zum Adventsnachmittag, mit einem „Nikolaus“ fütterten sie Tiere.

Vor fünf Jahren gründete sie die Jugendgruppe im Tierheim, an jedem ersten Sonntag im Monat bespricht sie dort Tierthemen. Ob Hamster, Hund, Katze oder Schildkröte: „Es ist wichtig, junge Menschen bekommen durch den Umgang mit Tieren Verantwortungsbewusstsein“, sagt sie. Im Hauptberuf ist die Germanistin Buchhändlerin. Kinder hat Sybille Kähler-Schnoor nicht, aber andere Hausbewohner: Wenn sie und ihr Mann Thomas Kähler (Er mimte übrigens den Nikolaus im Tierheim) heimkommen, hebt ein exotisches Konzert an, das andere nur auf CD mit Naturklängen haben – bunte Vögel sausen durch die Wohnung, neun Wellensittiche und fünf Zebrafinken. „Aus dem Tierheim, die haben wir gesund gepflegt“, sagt die Tierfreundin. Nach ihnen hätten sie ihr Leben ausgerichtet, Fernreisen gebe es selten. „Sonst haben wir keine Ruhe.“ Manchmal seien die Vögel so laut, dass man nicht ungestört Filme sehen kann. „Macht nichts“, sagt sie. Was auch sonst.