Der Stadtpark feierte in diesem Jahr 100. Geburtstag. Blinde und sehbehinderte Schüler erkundeten die grüne Oase mit einem Projekt

Happy Birthday! 100 Jahre alt wurde Hamburgs Stadtpark in diesem Jahr. Das war für uns als Schule als direkter Nachbar Anlass, diesen tollen, grünen Parks zu besuchen und uns mit der Geschichte und den vielen dort möglichen Aktivitäten zu beschäftigen.

Wir Schüler haben Gelegenheit bekommen, den Stadtpark kennenzulernen und haben im Sommer viel Zeit im Stadtpark verbracht. Unsere Lehrer meinen, manchmal vielleicht ein bisschen zu viel Zeit ...

Im Oktober gab es an unserer Schule einen Projekttag, an dem alle Schüler ihre Rechercheergebnisse präsentieren konnten. Wir fassen sie zusammen.

Eine Schulklasse hatte zwölf Geräusche im Stadtpark aufgenommen, vier an anderen Orten. Wir konnten an einem Quiz teilnehmen, bei dem man erkennen musste, ob das jeweilige Geräusch typisch oder untypisch für den Stadtpark war. Wir hörten Entenquaken, Hundegebell, Kinderstimmen, Musik aus dem Landhaus Walter, Straßenverkehr an der Otto-Wels-Straße, Radfahrer, Sportler auf der Jahn-Kampfbahn, Laubharker, Wanderer, Ziegengemecker und Flipperautomatengeräusch. Wer von den 16 Geräuschen 13 richtig geraten hatte, erhielt man einen Schoko-Preis. Das ist Jeremie gelungen!

Wir haben am Smartboard das Thema „Stadtpark 1914“ präsentiert. Zu der Überschrift „Vor 100 Jahren“ wurde eine alte Marschmusik gespielt. Danach haben wir den Zuschauern einen Überblick über das Thema gegeben. Die vollständige Präsentation konnten die Besucher selbst lesen oder am Laptop über die Audiodeskription für Blinde anhören.

Ein Mitschüler hat sich das Projekt Lampen aus Stadtparkholz angesehen. Die Lampen wurden überwiegend aus im Stadtpark gefundenen Ästen gebaut. Zuerst musste man die Borke von den Ästen entfernen. Danach wurden in eine quadratische Holzplatte von etwa 40 Zentimeter mal 40 Zentimeter Löcher hineingebohrt, um die Stöcke hineinzustecken. Zur Beleuchtung wurden Lichterketten hineingelegt. Die Lampen waren zwar noch nicht vollständig fertig, aber trotzdem konnte man ein schönes Lichtermeer erkennen.

Uns hat gefallen, was die Klasse Fö 8-10 erarbeitet hat: Ihr Thema war „Berufe im Stadtpark“, und man konnte als Besucher des Projektes ein Interview als Podcast am Smartboard aufrufen. Wenn man auf den Button „Fragen“ klickte, hörte man die Fragen, die der Interviewer an den Mitarbeiter des Cafés am Planschbecken stellte, wie „Wie sind die Arbeitszeiten, Tage und Uhrzeiten?“, „Welche Tätigkeiten üben Sie aus?“, „Was gefällt Ihnen an den Tätigkeiten?“, „Welche Ausbildung braucht man für diesen Beruf?“ und „Könnte man Ihren Beruf auch mit einer Beeinträchtigung ausführen?“. Der Mann „antwortete“, wenn man den betreffenden Button dafür drückte. Uns gefiel diese Präsentation besonders gut. Das Plakat, das diese Veranstaltung ankündigte, war von Nahem betrachtet ein Augenschmaus, von weiter weg gesehen war die Schrift jedoch viel zu klein.

Wir besuchten auch das Projekt „Grüne Berufe im Stadtpark“. Eine Lehrerin hielt eine von den Schülern erarbeitete Bildschirmpräsentation über die „grünen Berufe“ im Stadtpark, also über Gärtner und Gartenbauwerker. Sie erklärte uns, dass man mit Erstem oder Zweitem Bildungsabschluss Gärtner werden kann.

Am Nachmittag des Präsentationstages gingen wir mit allen Schülern und Lehrern in das riesige Bierzelt des Landhaus Walter am Stadtpark, um dort Butterkuchen zu essen. Der Kuchen schmeckte gut, aber es war ungemütlich, zu laut, zu kalt und zu dunkel. So gingen wir früher als ursprünglich geplant wieder zur Schule zurück.

Andre Balzen, Daniel Fernandes, Jeremie Hinck und Yannik Schwartz, Klasse 10, Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte