Marmstorf. Der Verdacht auf das Norovirus hat den Betrieb an der Grundschule Marmstorf lahmgelegt. Erst am Donnerstag soll der Unterricht wieder anfangen. Am Freitag häuften sich die Fälle, in denen Kinder mit heftigen Magen-Darm-Symptomen aus dem Unterricht entlassen werden mussten.

62 Kinder hatten sich krank gemeldet. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt entschloss sich Schulleiter Andreas Wiedemann zu der Schließung. Übers Wochenende ließ er die Schulräume desinfizieren. „Aufgrund der Geschwindigkeit des Ausbruchs, der vielen Fälle und der Symptomatik liegt der Verdacht auf Noroviren nahe“, sagt Bettina Maak, Sprecherin des Bezirksamtes Harburg, „diese konnten allerdings bisher nicht nachgewiesen werden.“

Das Gesundheitsamt habe die Schließung der Schule nicht von sich aus angeordnet, halte die Maßnahme allerdings für sinnvoll, sagt Maak, denn unabhängig davon, welcher Erreger die Magen-Darm-Infektionen ausgelöst hat, sollten Eltern ihre Kinder immer erst dann wieder in die Schule schicken, wenn sie 48 Stunden ohne Symptome waren. „Daran hat sich ein größerer Teil der Marmstorfer Eltern nicht gehalten“, hieß es. Die Noroviren gelangen über Schmierinfektion in den Mund und somit in den Körper eines anderen Menschen.