Harvestehude. Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) sorgt sich um die Sicherheit auf der Alster: Der Verein klagt über Schwierigkeiten, ausreichend ehrenamtliche Helfer zu finden. Das Problem sei vor allem, dass es keinen DLRG-Stützpunkt an der Alster gebe – obwohl dieser nach dem tödlichen Ruderunfall des 13 Jahre alten Lorenz im vergangenen Jahr immer wieder gefordert worden war.

Eine Station sei sinnvoll, heißt es bei der DLRG, denn die Helfer wollten den anstrengenden Dienst nur ungern ohne einen Rückzugsort für Pausen leisten. „Sie wollen auch Spaß haben im geselligen Vereinsleben“, sagt Bernhard J. Hänel, Vorsitzender des DRLG-Bezirks Wandsbek. Zudem müsse der Verein Boote und Geräte derzeit an drei verschiedenen Standorten lagern. „Das ist unbefriedigend“, so Hänel. Die DLRG wünscht sich deshalb eine zentrale, mobile Station nördlich des Restaurants Cliff. Die benötigte Fläche würde gerade einmal drei mal acht Meter betragen, sagt Hänel. Die Finanzierung könnte die DLRG sogar selbst stemmen. Doch der SPD-Senat lehnt den Vorschlag bisher ab, da die öffentliche Sicherheit und Ordnung auf der Alster grundsätzlich durch Feuerwehr und Polizei gewährleistet werde.

Hänel sieht das anders: „Bis ein Feuerwehrboot an einem Einsatzort auf der Alster eintrifft, vergeht eine Viertelstunde.“ Doch gerade in kaltem Wasser zähle jede Minute. Hänel erinnert an das Unglück des 13 Jahre alten Lorenz, der 2013 ertrunken war. Einen Mitstreiter hat die DLRG immerhin gefunden: Die FDP unterstützt einen eigenen DLRG-Standort an der Alster.