Umland-Bürgermeister setzen sich dafür ein, dass Stormarner nicht weiter belastet werden

Die Bürgerinitiative Alstertal Walddörfer (BAW), die in den letzten Wochen bereits „Lärmbetroffene“ aus Ahrensburg und Bargteheide aufgenommen hatte, rief die Hamburger und Schleswig-Holsteiner auf, sich in einer „Nordallianz“ gegen den Fluglärm zu vereinen. BAW-Sprecher Martin Mosel warf der Fluglärmkommission vor, wirtschaftliche Interessen über den Lärmschutz zu stellen.

Die von der Fluglärmkommission ins Feld geführten „neuen Lärmbetroffenheiten“ im Umland sind für die Hamburger Initiativen kein Argument. Da die ganze Region wirtschaftlich vom Flughafen profitiere, müssten auch die daraus resultierenden Lasten auf möglichst viele Bürger verteilt werden.

Fluglärmkommission und Flugsicherung sind dagegen bestrebt, den Kreis der Betroffenen klein zu halten. Ahrensburg hat etwa 31.000 Einwohner, mit Bargteheide kämen noch einmal 16.000 potenzielle Beschwerdeführer dazu. Gegen die Fluglärmkommission geht die Bürgerinitiative jedoch davon aus, dass auch Bargteheide von längeren Anflügen profitieren würde.

Am heutigen Montag will die Fluglärmschutzbeauftragte Gudrun Pieroh-Joußen die Hamburger Beschlüsse der Kommunalen Initiative der Umland-Bürgermeister von Ahrensburg, Ammersbek, Bargteheide, Großhansdorf und Hoisbüttel erläutern. Sie sind nicht in der Fluglärmschutzkommission vertreten. Die fünf Verwaltungsleiter wollen klarmachen, dass die 80.000 Menschen in ihrer Region nicht weiter belastet werden dürften.

Die Fluglärmkommission hat das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung gebeten, die Vorgaben für die kurzen Anflüge ins Luftfahrthandbuch einzutragen, um sie allgemein verbindlich werden zu lassen.