Ottensen. Böse Überraschung für alle Fans der Teufels Küche in Ottensen: Der beliebte Szenetreff musste schließen. Wo Shahram Nia und sein Team in den vergangenen 15 Jahren orientalisch-kreative Küche servierten, kleben jetzt große weiße Papierbögen im Schaufenster an der Ottensener Hauptstraße. Darunter wird eine Kaffeemaschine zum Kauf angeboten. Viele Passanten bleiben stehen und schütteln ungläubig den Kopf.

„Für uns ist es ein schwerer Schlag“, sagt Shahram Nia, der das vielfach ausgezeichnete Lokal betreibt. Nach dem Tod der langjährigen Besitzerin des Gebäudes habe der Erbe den Mietvertrag nicht verlängern wollen, so der gelernte Koch. Fast eineinhalb Jahre hatte sich der Streit hingezogen. „Wir haben alles Mögliche angeboten, mehr Miete und auch flexiblere Kündigungsfristen. Ohne Erfolg“, sagt Nia. Auch ein Gerichtsverfahren hatte es nach seinen Worten gegeben. Der Eigentümer wollte sich auf Anfrage des Abendblatts nicht zu den Details äußern.

Seit Montag ist nun endgültig Schluss in der Teufels Küche in Ottensen. Schon zwei Tage vorher waren die beliebten Merguez, die nach eigenem Rezept von einem Schlachter hergestellt wurden, ausverkauft. Am Sonntag gab es noch mal Rinderbraten.

Laut Betreiber Nia sind er und seine drei Mitarbeiter, die alle von Anfang an dabei waren, jetzt arbeitslos. Allen Fans der Teufels Küche bleibt aber noch eine Hoffnung: Gastronom Shahram Nia will auf jeden Fall in Ottensen bleiben. Er sucht nach einem Standort für ein neues Restaurant. „Wir haben schon einige Standorte im Auge. Aber es ist noch nichts unterschrieben“, sagte Shahram Nia dem Hamburger Abendblatt.